Ende Juni fand im Landkreis Roth wieder die größte Triathlon-Veranstaltung der Welt mit über 5.000 Teilnehmern statt. Über 7.500 Helferinnen und Helfer unterstützen die Sportlerinnen und Sportler bei ihren Höchstleistungen – vor allem Flüssigkeit war dabei gefragt. Auch unser Spalter Hopfen schickt sich in diesen Wochen an, Höchstleistungen in diesen warmen Tagen zu vollbringen! Wie sieht es aktuell bei uns in Spalt und Kinding aus?

  1. Witterung:

Im Monat Juni sind am Standort Obersteinbach 33,5 mm Niederschlag gefallen. Das vieljährige Mittel von 87,5 mm wurde stark unterschritten. Die Durchschnittstemperatur in 2 Meter Höhe lag bei 19,4 °C und damit um 3,3 °C höher als das vieljährige Mittel von 16,1 °C. Somit steht unter dem Strich eine negative Wasserbilanz von knapp 77 mm für den Monat Juni.

 

  1. Wachstumsstand

Bei uns in Spalt macht sich der eher trockene Mai und auch der zu trockene Juni bemerkbar. Die Bestände, welche zeitig Düngergaben bekommen haben, konnten im Wachstum davon profitieren. Die meisten Bestände sind aber aufgrund der Trockenheit und der damit verbundenen Nährstoffunterversorgung im Wuchs zurückgeblieben. Wüchsige Sorten haben die Gerüsthöhe erreicht, aber es gibt noch einige Hopfensorten, die das Gerüst wahrscheinlich dieses Jahr nicht erreichen werden. Die kälteren Nächte Mitte Juni waren für das Wachstum nicht förderlich, erst Ende Juni konnte der Hopfen den Rückstand ein bisschen aufholen. Die frühen Sorten haben schon teilweise mit der Blüte begonnen, wobei man davon ausgehen muss, dass es sich um eine Stressreaktion handelt.

 

  1. Kulturmaßnahmen

Anfang des Monats wurden die restlichen Hopfengärten noch das erste Mal angeackert. Teilweise wurde noch Dünger ausgebracht, ab Mitte Juni mit dem Hopfenputzen begonnen und auch schon das zweite Mal angeackert. Die Betriebe, die eine Bewässerung haben, konnten dann die Schläuche auslegen und mit dem Bewässern beginnen.

 

  1. Auftreten von Krankheiten und Schädlingen

Durch die trockene Witterung ist der Peronospora-Druck sehr gering, Bubiköpfe wurden fast nicht gefunden. Ab Mitte Juni konnte man einen stärkeren Zuflug von Aphisfliegen beobachten und die Laus breitete sich langsam aus. Hier gab es dann auch einige bekämpfungswürdige Bestände und es wurde mit der Lausbehandlung begonnen. Die Gemeine Spinnmilde war erst Ende des Monats zu finden, wahrscheinlich war es Anfang bis Mitte Juni in der Nacht noch zu kalt.

 

Eine herausfordernde Zeit für unseren Spalter Hopfen. Aktuell finden für unsere Pflanzer wieder mehrere Hopfenbegehungen mit den Profis des Hopfenrings statt, um für die nächsten Monate noch die richtigen Weichen zu stellen. Nur die Helfer mit der Flüssigkeit sind schwer aufzutreiben…